Schräg geneigtes, leuchtendes Neon-Raster mit blauen Linien und farbigen Lichtflecken auf dunklem Hintergrund

MSA in Berlin: Was erwartet dich?

Du stehst vor dem Mittleren Schulabschluss und fragst dich, was in Berlin wirklich auf dich zukommt? Kein Grund für Panik, denn ein klarer Plan nimmt sofort Druck aus dem Kopf. Stell dir den MSA wie eine Brücke vor. Auf der einen Seite steht deine 10. Klasse mit Hausaufgaben, Tests und Projekten. Auf der anderen Seite warten Oberstufe, Ausbildung oder ein Praktikum, vielleicht sogar ein Auslandsjahr.

CTA Nachhilfe anfragen
Du suchst Nachhilfe?
Kostenlos anfragen
Diese Brücke hält, wenn du weißt, wie sie gebaut ist. Du lernst die Fächer kennen, die Regeln hinter den Noten und die wichtigsten Termine. Du erfährst, warum an Gymnasien keine separaten MSA-Klausuren mehr stattfinden und wie die Präsentationsprüfung an Integrierten Sekundarschulen tickt. Du bekommst einen Fahrplan, der dir zeigt, wie du dich vorbereitest, ohne dich zu überladen. Und du merkst, dass dieser Abschluss kein unbezwingbarer Berg ist, sondern eine gut markierte Etappe. Bereit, die Brücke zu überqueren und die nächste Phase zu starten?

So läuft der MSA in Berlin wirklich ab

In Berlin läuft der MSA je nach Schulform unterschiedlich, und genau das sorgt oft für Verwirrung. An der Integrierten Sekundarschule wartet ein Paket aus zentralen schriftlichen Prüfungen und einer Präsentationsprüfung. Die schriftlichen Fächer heißen Deutsch, Mathematik und die erste Fremdsprache, meist Englisch. Dazu kommt eine Präsentationsprüfung in einem weiteren Fach. Parallel zählen die Jahrgangsnoten der 10. Klasse. Am Ende ergibt sich dein Abschluss aus beidem, denn Jahrgang und Prüfung bilden zusammen das Ergebnis. Wer an einer Stelle schwächelt, kann über Ausgleichsregeln und zusätzliche mündliche Prüfungen noch etwas retten. Das System würdigt Leistung über das ganze Jahr und nimmt Druck aus dem einen Prüfungstag.

Am Gymnasium sieht das anders aus. Hier gibt es keine separaten MSA Klausuren mehr, sondern der Abschluss ergibt sich aus den Jahrgangsnoten der 10. Klasse. Deutsch, Mathematik und die erste Fremdsprache gelten als Kernfächer. Wirst du in die Oberstufe versetzt, erhältst du damit den MSA. Zusätzlich steht in Jahrgang 9 oder 10 eine mediengestützte Projektarbeit an, die in die Jahresnote eines Faches einfließt. Sie ersetzt die frühere Präsentationsprüfung und trainiert Fähigkeiten, die du später für die fünfte Abiturkomponente brauchst. Du planst ein Thema, sammelst Quellen, wertest Material aus und stellst Ergebnisse strukturiert dar.

Kurz geordnet für die ISS

  • Schriftliche Prüfungen in Deutsch, Mathematik, erste Fremdsprache
  • Präsentationsprüfung in einem weiteren Fach
  • Jahrgangsnoten müssen Mindestanforderungen erfüllen
  • Ausgleichsregeln erlauben einzelne schwächere Noten

Vergleich auf einen Blick

SchulformPrüfungenPräsentationBesonderheit
Integrierte SekundarschuleSchriftlich in Deutsch, Mathematik, erste FremdsprachePräsentationsprüfung in einem FachJahrgangsnoten und Prüfungen zählen gemeinsam
GymnasiumKeine separaten MSA KlausurenMediengestützte Projektarbeit in Klasse 9 oder 10MSA über Jahrgangsnoten, Vorbereitung aufs Abitur

Fächer, Formate, Zeiten: so sehen die Prüfungen aus

Jetzt wird es konkret. Die schriftlichen Arbeiten haben feste Strukturen und überprüfen unterschiedliche Kompetenzen. In Deutsch geht es um Textverständnis, Argumentation und eigenes Schreiben. Du liest Materialien, sicherst Informationen, vergleichst Aussagen und verfasst einen klar aufgebauten Text. Wichtig sind roter Faden, passende Zitate, präzise Sprache und saubere Rechtschreibung. In Mathematik arbeitest du mit Zahlen, Größen, Funktionen, Geometrie sowie Daten und Zufall. Du löst Aufgaben schrittweise, begründest Wege und setzt Ergebnisse sinnvoll in Bezug. In Englisch bearbeitest du Hörverstehen, Leseverstehen, Wortschatz und Schreiben. Dazu kommt die mündliche Kommunikationsprüfung, meist als Partnerprüfung. Die Lehrkraft bewertet Inhalt, Sprache, Aussprache und Zusammenarbeit.

Die Dauer liegt ungefähr bei drei Stunden in Deutsch, gut zwei Stunden in Mathematik und rund zweieinhalb Stunden in Englisch. Die mündliche Englischprüfung findet häufig im Frühjahr statt, vielerorts ab März. Die schriftlichen Termine folgen im späten Frühling, Nachschreibtermine schließen an. Die Prüfungen starten in Berlin in der Regel vormittags. Die Schule informiert rechtzeitig über Raum, Uhrzeit und Ablauf. Halte dich an Hinweise zu Ausweisen, erlaubten Hilfsmitteln und Pausen. Wer einen Plan hat und die Uhr im Blick behält, nimmt Tempo und Nervosität aus der Situation.

Wie sieht ein Prüfungstag aus? In Deutsch markierst du Schlüsselstellen, notierst eine Gliederung, schreibst in Abschnitten und prüfst am Ende mit einer Checkliste. In Mathematik sicherst du erst Punkte bei Standardaufgaben, dann gehst du an längere Probleme. Skizzen helfen, Rechenschritte bleiben lesbar, Ergebnisse markierst du deutlich. In Englisch legst du vor dem Schreiben Phrasenbanken an. So findest du schnell passende Formulierungen und verlierst dich nicht.

Für die Zeitplanung hilft eine Orientierung. Die mündlichen Englischprüfungen liegen oft im März. Die schriftlichen Prüfungen in Deutsch, erster Fremdsprache und Mathematik folgen meist im April und Mai. Die Zeugnisse kommen kurz vor den Sommerferien. Zwischen den Terminen gibt es Nachschriften sowie Zeitfenster für Präsentationen und Projektarbeiten. Die genauen Daten hängen vom Schuljahr ab, also lohnt der Blick in Prüfungsplan und Schulinfos. Wer Termine blockt, kann Lernphasen rückwärts planen und Puffer für Wiederholungen lassen.

Bestanden ist kein Zufall: die Regeln hinter den Noten

Die Frage aller Fragen lautet natürlich: Wann gilt der MSA als bestanden, und was passiert, wenn es knapp wird? An der Integrierten Sekundarschule zählt zuerst der Jahrgang. Grundsätzlich sollen alle Noten der 10. Klasse mindestens ausreichend sein. Zwei Ausfälle sind erlaubt, müssen aber durch bessere Leistungen ausgeglichen werden. In den Kernfächern Deutsch, Mathematik und erste Fremdsprache gelten strengere Vorgaben. Eine glatte Sechs in einem Kernfach ist ausgeschlossen, zwei Fünfen in Kernfächern ebenfalls. Wenn du in einem Bereich knapp bist, kann eine Nachprüfung helfen, sofern sich die Note realistisch um eine Stufe verbessern lässt.

Der zweite Baustein ist der Prüfungsteil. Hier gilt mindestens ausreichend in den Prüfungsfächern. Eine einzige Fünf lässt sich durch eine Drei in einem anderen Prüfungsfach ausgleichen. Schriftliche Leistungen kannst du durch eine zusätzliche mündliche Prüfung im betroffenen Fach aufbessern. Die Präsentationsprüfung zählt regulär mit.

Für den Übergang in die gymnasiale Oberstufe kommen weitere Anforderungen hinzu. Du brauchst im Regelfall mindestens drei Fächer auf erweitertem Niveau mit der Note befriedigend, darunter zwei der Kernfächer. Der Gesamtdurchschnitt muss passen, und es darf höchstens ein Ausfall auftreten. Plane nicht nur auf Bestehen, sondern auf stabile Ergebnisse, die dir in der Oberstufe helfen. Wenn du Richtung Abitur willst, priorisiere deshalb Deutsch, Mathematik und die erste Fremdsprache frühzeitig.

Am Gymnasium ist die Logik anders. Hier entsteht der MSA über die Versetzung in die Oberstufe, getrennte MSA Klausuren entfallen. Deutsch, Mathematik und die erste Fremdsprache zählen besonders stark, und die mediengestützte Projektarbeit fließt in eine Jahresnote ein. Stetige Mitarbeit, Tests, Klassenarbeiten und Projekte spielen die entscheidende Rolle. Wer kontinuierlich arbeitet, gleicht Schwankungen einzelner Tage aus und baut Schritt für Schritt ein verlässliches Zeugnis auf.

Viele verwechseln MSA und eBBR. Vereinfacht gesagt stehen dahinter zwei Anforderungsniveaus. Erfüllst du die erweiterten Anforderungen in Jahrgang und Prüfung, erhältst du den MSA. Erfüllst du sie auf Grundniveau, ist die erweiterte Berufsbildungsreife korrekt. Beide Abschlüsse sind wertvoll, doch der MSA ist die Eintrittskarte in die gymnasiale Oberstufe. Wenn du ein klares Ziel hast, planst du Fächerwahl, Lernroutinen und Prüfungsvorbereitung genau darauf.

Clever vorbereiten: dein Fahrplan bis zur Ziellinie

Jetzt geht es um Vorbereitung, denn genau hier holst du dir Ruhe und Selbstvertrauen. Plane drei feste Lernblöcke für Deutsch, drei für Mathematik und zwei für Englisch, dazu kurze Einheiten für Vokabeln und Kopfrechnen. Jeder Block besteht aus Wiederholen, Üben und Feedback. Wiederholen heißt, Grundlagen zu festigen, also Formeln, Regeln, Satzbau und typische Redemittel. Üben heißt, echte Aufgaben unter Zeitvorgaben zu bearbeiten und deine Lösungen sauber aufzuschreiben. Feedback heißt, Korrekturen ernst zu nehmen, Fehler in Kategorien zu sortieren und aus ihnen eine persönliche Merkliste zu bauen.

Für Deutsch hilft ein Werkzeugkasten mit Formulierungen. Sammle Satzanfänge für Argumente, Wendungen für Gegenpositionen und kleine Bausteine für Zusammenfassungen. Schreibe regelmäßig kurze Texte und lies sie laut, um Rhythmus und Klarheit zu prüfen. In Mathematik lohnt ein Heft mit typischen Aufgaben pro Thema, von leicht bis anspruchsvoll. Löse zunächst Standardaufgaben sicher, dann steigere die Komplexität und begründe deine Wege. In Englisch trainierst du Hörverstehen mit kurzen Clips, sprichst laut nach und notierst häufige Phrasen für Diskussionen.

Auch die Präsentationsprüfung gewinnt durchs frühe Anpacken. Wähle ein Thema, das dich interessiert und zu dem du verlässliche Quellen findest. Skizziere Aufbau, Materialien und Kernaussagen auf einer Seite. Erstelle Folien, die erklären, statt abzuschreiben, und übe mit Stoppuhr. Bitte um ehrliches Feedback und notiere die drei wichtigsten Verbesserungen. Achte auf eine sprechende Überschrift, klare Übergänge und einen prägnanten Schlusssatz. Wenn Fragen kommen, wiederhole die Frage kurz, antworte strukturiert und bleibe freundlich.

Zum Schluss noch ein kleiner Praxisblock, den viele feiern. Halte dir jede Woche einen Probetermin frei. Nimm dir eine alte Aufgabe, stelle eine Uhr und arbeite in Prüfungszeit. Danach checkst du mit einer Liste, was gut lief und was du anpasst. Mit jedem Durchgang wächst die Routine. Pack es an, ruhig und klug, Schritt für Schritt zum Ziel mit Plan. Und jetzt die Frage, die alles bündelt. Wenn du heute zwei kleine Schritte setzt, welche wären das und wann machst du sie?

Zur Übersicht